Sonntag, 10. März 2024

"Die Demokratie der Deutschen"

Die Demokratie der Deutschen besteht auf Bundesebene darin, dass sie alle vier Jahre wählen können, meldet die schweizer Zeitschrift Weltwoche. Dafür dürften Deutsche zwei Kreuze machen, eines hinter einem Direktkandidaten und eines hinter einer Partei. Das dauere fünf Minuten. Danach hätten die Bürger in ihrer Demokratie vier Jahre lang nichts mehr zu sagen. "Die Bürger haben zu schweigen in ihrer Demokratie. Darüber sind sich auch die deutschen Medien einig." Es gebe kaum eine andere Verfassung, die das eigene Volk derart entmündige wie das deutsche Grundgesetz. Dennoch würden wir Deutschen andauernd ermahnt, unsere Demokratie zu verteidigen. Zehntausende marschieren gegen "Rechts", darunter fallen obskure Spießer und jeder, der einen Gartenzwerg im Vorgarten stehen hat, der eine Deutschlandfahne hält. Sie demonstrieren nicht etwa für ihre Interessen, sondern für die Interessen ihrer herrschenden Meinungsmacher. "Man kann sich also fragen: Warum wollen alle eine Demokratie verteidigen, in der sie nichts zu sagen haben?" Eine Demokratie also, in der Deutsche lediglich ihren Herrschenden zusichern, ihnen voll und ganz zuzustimmen und politische Opposition weisungsgemäß zu verachten, zu verhöhnen, auszugrenzen und auch dann für unwählbar zu erklären, wenn diese Positionen NICHT vom Bundesverfassungsgericht verboten sind. Parteien, die im Wahllokal angekreuzt werden können, nicht anzukreuzen, wird in einem nie endendenwollenden Wahlkampf zur Ehrensache erklärt. Es folgt eine Liste der Nationen Europas, in denen es seit dem Ende der Sowjetunion Volkabstimmungen gab. Die Liste reicht von A wie Albanien bis Z wie Zypern. Sie ist lang, diese Liste. Ein Land fehle, "das Entwicklungsland Deutschland". Soweit der Kommentar in der Weltweoche Nr. 10.24. Wir Deutschen fühlen gottlob anders.

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