Am 29. Juni 2020 hat Ihr Kolumnist Richard Gutjahr unter dem Titel DAS ENDE EINER HASSMASCHINE die Überzeugung ausgesprochen, dass dem Facebook-Gründer Zuckerberg niemand glaube, was er gesagt habe, und fährt fort: ..."bedurfte es doch erst eines weltweiten Boykotts, um dem CEO Anstand einzuprügeln".
Die Prügelstrafe ist in entwickelten Staaten abgeschafft. Die Sprache Ihres Kolumnisten finde ich empörend.
Ich habe Ihre Zeitung absichtlich nur von Monat zu Monat abonniert, denn ich weiß aus früherer Erfahrung, dass Hass- und Hetzformulierungen Ihrer Redaktion akzeptabler erscheinen als mir. Ich will jederzeit kündigen können, wenn Sie es gar zu arg treiben und dann auch noch behaupten, "im Netz" verbreite sich Hass.
Hass und Hetze werden von denen verbreitet, die sich zu den Qualitätsmedien rechnen und ernstlich glauben, wir Leser würden für die sprachliche Verrohung schließlich widerspruchslos bezahlen. Täuschen Sie sich nicht! Mich hat Herr Gutjahr schon knapp vor die Kündigung meines Abos gebracht.
Michael Molsner
mit Adresse
Auch der Frankfurter Allgemeinen wollte ich noch schreiben. Bei Durcharbeitung von ca zehn Ausgaben fiel mir auf, dass gewiss mehr als zehn hasserfüllte Artikel gegen Russland ("Putin") abgedruckt sind, oft in jedem Ressort ein spezieller Aufruf zu Hass und - vor allem - weiterer Aufrüstung gegen das Land, das ja bereits von 20fach überlegenem NATO-Militär umgeben ist, was selbstverständlich keine Erwähnung findet. Abzulehnen hätten wir lesende Abonnenten ferner China (Xi), Syrien (Assad), das Vereinigte Königreich (Johnson) und selbstredend die Türkische Republik (Erdogan - nachdem der Putsch gegen ihn und das Attentat auf sein Leben misslungen sind). Treue halten müssten wir den USA und geduldig abwarten, bis Trump (den wir als lügenden Egomanen betrachten, hassen und verachten müssen) endlich "aus dem Amt gejagt" ist. Das wird uns täglich geboten.