Freitag, 23. Februar 2024

Es wird noch kälter

Aber Glaube Man nimmt an, dass die christliche Botschaft aktuell von einer Mehrheit abgelehnt wird. „Man“ ist die gängige öffentliche Meinung. Die Botschaft vom Kreuz wurde tausend Jahre lang geglaubt – dann von der Aufklärung abgelöst. Die Rationalität wurde jedoch als ungenügend empfunden, sobald Zivilisationen die Bedeutung des Trieblebens, Wissenschaftler die Steuerung des Willens auch durch unbewusste Anteile des Bewusstseins entdeckten. Man hielt sich nun für zeitgemäß, wenn ohne Regeln gelebt wurde. Das schuf Chaos. Ohne Regeln ging es nicht mehr. Durchgesetzt wurde Barbarei. Das führte zu vollständigen Zusammenbrüchen. Was tun? In Zeiten der Ratlosigkeit wird der Lebenswille zum Zentrum des Bemühens. Man will sich zunächst einmal wohl fühlen. Um uns wieder wohl zu fühlen, stellen wir uns nicht unserer Ratlosigkeit, sondern wenden uns dem Aberglauben zu. Das Böse gibt es, sagt sogar der Papst. Also dann geben wir dem Satan einen Namen, der uns erleichtert aufseufzen lässt. Putin heißt das Monstrum! Bringen wir es um! Dass die NATO Russland umzingelt, an dessen Grenzen Angriffswaffen aufführt und noch weitere aufführen will, ist die Konsequenz. Das habe ich bereits 2014 klar aus allen Tatsachen abgelesen und veröffentlicht. Mein Büchlein „Widerspruch Erzfeind Russland“ hat sich als Wahr-Sage bewährt. Ich zitiere ausnahmsweise mich selbst: „Der Verelendungskrieg gegen Russland wird propagiert. Medien, die sich den christlichen Werten verpflichtet fühlen, finden es nicht unchristlich; Medien, die sich der Arbeiterbewegung zurechnen, halten es nicht für unsolidarisch. Tapfer streiten gut versorgte Leitartikler und Moderatoren dafür, die russische Wirtschaft abzuwürgen. EU zieht die Schlinge enger, meldet zustimmend eine Agentur. Oder war es eine Zeitung? Ein Rundfunk- oder Fernsehsender? Es spielt keine Rolle, sie haben sich gleichgeschaltet.“ Das Büchlein wird seit zehn Jahren zum Kauf angeboten, daher habe ich es beworben: „So bereitet man einen Krieg vor. Falls man einen braucht.“ Bei einer Neuauflage wäre mein Werbetext zu aktualisieren: „Wie man einen Atomkrieg vorbereitet. Falls man einen braucht.“ Denn die USA drohen dem Planeten Vernichtung an. US-Außenminister Blinken und der NATO-Chef erklären sich überzeugt, dass Russland („Putin“) zu konventioneller Gegenwehr nicht fähig sein wird, falls der Westen ernstmacht und Russlands Unterwerfung ("endlich weitreichende Taurus liefern!") erzwingt. Für diesen Fall hat Russland („Putin“) den existenzsichernden Einsatz all seiner Abwehrmöglichkeiten angekündigt. Darunter auch der hochentwickelten nuklearen Abwehr, wie der chinesische Chefkommentator Victor Gao öffentlich bestätigt. Die Folgerung im Pentagon lautet: Russland sei vor die Wahl zu stellen, sich enthaupten, zerschlagen und als Kolonie ausbeuten zu lassen und/oder einen Atomkrieg zu riskieren. Das christliche Russland werde, so glauben Washingtons „Falken“, die Unterwerfung wählen und sein Schicksal Gott anvertrauen, an den man dort noch glaubt. Falls diese Kalkulation sich als irrig erweist, droht der nukleare Winter. Unser dicht besiedeltes Westeuropa wird ihm am wenigsten entgehen.

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