Knappe zehn Stunden vor dem "Duell" der Kanzlerkandidaten
CDU wählen?
Merkels Politik ist logisch
durchdacht. Wenn wir Demokratie und Rechtsstaat mit Gewalt in fremden Ländern
durchsetzen müssen – weil es friedlich
nicht geht – sollten wir anstandshalber die Menschen aufnehmen und versorgen, deren
Zuhause mit unserer Hilfe zerstört worden ist.
Gegen stabil, jedoch nicht nach
unseren Regeln regierte Staaten setzen wir Mittel ein wie früher gegen
uneinnehmbare Burgen. Wir hungern diese Staaten aus (Wirtschaftssanktionen) und
engagieren Agenturen/Agenten im Innern. Manche Gruppierungen, sogenannte NGOs, stellen
sich gern in unsere Dienste. Doch auch einzelne sogenannte oppositionelle
„Aktivisten“ dürfen wir unterstützen, bis dort Demokratie und Rechtsstaat
hergestellt sind.
SPD wählen?
Die Sozialdemokraten unterstützen
die oben beschriebene Politik. Sie fordern jedoch stärker als die CDU
„Dialogbereitschaft“ auch mit „Autokraten“; sowie die möglichste Vermeidung von
Kriegseinsätzen, die jedoch nicht abgelehnt werden. Ferner mehr „soziale
Sicherung“, etwa höheren Mindestlohn.
FDP wählen?
Die FDP unterstützt die Politik
wie oben beschrieben, fordert jedoch noch mehr Dialogbereitschaft als die SPD mit
„Autokraten“ und ihren „Regimes“. Vor allem im Hinblick auf deutsche Wirtschaftsinteressen.
Grüne wählen?
Die Grünen unterstützen die Politik
wie oben beschrieben, fordern jedoch Umweltschutz auch in den mit unserer Hilfe
zerstörten Regionen; ferner die radikale „Durchgenderung“ überall auf der Welt.
Die Linke wählen?
Die Linke fordert wie die AfD
unseren Rückzug aus Kriegen im Ausland. Für die „Volks“parteien ist allein
schon aus diesem Grund Die Linke „nicht koalitionsfähig“.
Im scharfen Gegensatz zur AfD
tritt Die Linke für (mehr) soziale Gerechtigkeit ein. Hier besteht Nähe zur
SPD, doch wegen der Ablehnung von Kriegen im Ausland zur Durchsetzung von
Demokratie und Rechtsstaat sei ein Bündnis unmöglich, sagen prominente Sozialdemokraten.
AfD wählen?
Die AfD fordert Konzentration auf
innerdeutsche Interessen: „Deutschland zuerst“. Da deutsche Politiker
verpflichtet sind, die Interessen der Deutschen zuoberst zu berücksichtigen,
ist die Forderung selbstverständlich. Die neue Partei wird
dennoch als gefährliche Konkurrenz empfunden und als Neo-Nazi-Partei angeprangert.
Ein Todesurteil.
Soziale Fragen scheinen den
Führungspersonen gleichgültig zu sein, sie gehören der oberen Einkommensschicht
an. Insofern besteht Nähe zur FDP.
Die Beendigung der Kriege im
Ausland ist eine Forderung, die eine gemeinsame Front mit der Partei Die Linke
erlauben würde. Doch diese schließt sich dem Todesurteil gegen die AfD an.
Folgerung.
Die Fortsetzung der
Kriegseinsätze ist durch die bevorstehenden Wahlen nicht zu verhindern. In dem
Maße, wie weitere Regionen verwüstet und weitere sogenannte Regimes durch
„regime changes“ der staatlichen Zentralgewalt beraubt werden, müssen immer
mehr Menschen zu uns flüchten. Einige unter ihnen werden uns hassen. Sie werden
Vergeltung für gerechtfertigt und angebracht halten. Unsere Kriege im Ausland
kehren als Terror zu uns zurück.
Die Zukunft durch Wahrnahme
unseres Wahlrechts zu beeinflussen, ist derzeit nur begrenzt möglich. Wir
können durch unsere Stimmabgabe den Mindestlohn stabilisieren (SPD, Die Linke)
oder destabilisieren (FDP, AfD).
Nicht zu wählen, bedeutet
stillschweigende Billigung der militärischen Verstrickungen, in die wir geführt
worden sind.
Aber vielleicht sieht in drei
Wochen alles schon wieder ganz anders
aus.
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