Sonntag, 3. September 2017

Überlegungen zur Bundestagswahl


Knappe zehn Stunden vor dem "Duell" der Kanzlerkandidaten

CDU wählen?
Merkels Politik ist logisch durchdacht. Wenn wir Demokratie und Rechtsstaat mit Gewalt in fremden Ländern durchsetzen müssen – weil  es friedlich nicht geht – sollten wir anstandshalber die Menschen aufnehmen und versorgen, deren Zuhause mit unserer Hilfe zerstört worden ist.
Gegen stabil, jedoch nicht nach unseren Regeln regierte Staaten setzen wir Mittel ein wie früher gegen uneinnehmbare Burgen. Wir hungern diese Staaten aus (Wirtschaftssanktionen) und engagieren Agenturen/Agenten im Innern. Manche Gruppierungen, sogenannte NGOs, stellen sich gern in unsere Dienste. Doch auch einzelne sogenannte oppositionelle „Aktivisten“ dürfen wir unterstützen, bis dort Demokratie und Rechtsstaat hergestellt sind.

SPD wählen?
Die Sozialdemokraten unterstützen die oben beschriebene Politik. Sie fordern jedoch stärker als die CDU „Dialogbereitschaft“ auch mit „Autokraten“; sowie die möglichste Vermeidung von Kriegseinsätzen, die jedoch nicht abgelehnt werden. Ferner mehr „soziale Sicherung“, etwa höheren Mindestlohn.

FDP wählen?
Die FDP unterstützt die Politik wie oben beschrieben, fordert jedoch noch mehr Dialogbereitschaft als die SPD mit „Autokraten“ und ihren „Regimes“. Vor allem im Hinblick auf deutsche Wirtschaftsinteressen.

Grüne wählen?
Die Grünen unterstützen die Politik wie oben beschrieben, fordern jedoch Umweltschutz auch in den mit unserer Hilfe zerstörten Regionen; ferner die radikale „Durchgenderung“ überall auf der Welt.

Die Linke wählen?
Die Linke fordert wie die AfD unseren Rückzug aus Kriegen im Ausland. Für die „Volks“parteien ist allein schon aus diesem Grund Die Linke „nicht koalitionsfähig“.
Im scharfen Gegensatz zur AfD tritt Die Linke für (mehr) soziale Gerechtigkeit ein. Hier besteht Nähe zur SPD, doch wegen der Ablehnung von Kriegen im Ausland zur Durchsetzung von Demokratie und Rechtsstaat sei ein Bündnis unmöglich, sagen prominente Sozialdemokraten.

AfD wählen?
Die AfD fordert Konzentration auf innerdeutsche Interessen: „Deutschland zuerst“. Da deutsche Politiker verpflichtet sind, die Interessen der Deutschen zuoberst zu berücksichtigen, ist die Forderung selbstverständlich. Die neue Partei wird dennoch als gefährliche Konkurrenz empfunden und als Neo-Nazi-Partei angeprangert. Ein Todesurteil.
Soziale Fragen scheinen den Führungspersonen gleichgültig zu sein, sie gehören der oberen Einkommensschicht an. Insofern besteht Nähe zur FDP.
Die Beendigung der Kriege im Ausland ist eine Forderung, die eine gemeinsame Front mit der Partei Die Linke erlauben würde. Doch diese schließt sich dem Todesurteil gegen die AfD an.

Folgerung.
Die Fortsetzung der Kriegseinsätze ist durch die bevorstehenden Wahlen nicht zu verhindern. In dem Maße, wie weitere Regionen verwüstet und weitere sogenannte Regimes durch „regime changes“ der staatlichen Zentralgewalt beraubt werden, müssen immer mehr Menschen zu uns flüchten. Einige unter ihnen werden uns hassen. Sie werden Vergeltung für gerechtfertigt und angebracht halten. Unsere Kriege im Ausland kehren als Terror zu uns zurück.

Die Zukunft durch Wahrnahme unseres Wahlrechts zu beeinflussen, ist derzeit nur begrenzt möglich. Wir können durch unsere Stimmabgabe den Mindestlohn stabilisieren (SPD, Die Linke) oder destabilisieren (FDP, AfD).
Nicht zu wählen, bedeutet stillschweigende Billigung der militärischen Verstrickungen, in die wir geführt worden sind.


Aber vielleicht sieht in drei Wochen alles schon  wieder ganz anders aus.

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