Samstag, 30. Juli 2016

Sechzehnter Brief

Eigenartige Meldungen aus USA heute Samstag, 30. Juli 2016, in "Das politische Magazin" meiner Lokalzeitung. Der US-Korrespondent der nrz meldet, Hillary Clinton habe in ihrer Nominierungsrede zwei Leitgedanken betont. Der erste: Trump ... Der zweite: Trump ... Jeweils habe man dann von Clinton gehört, was Trump alles falsch machen würde, wäre er Präsident. Sie wolle, schreibt der Korrespondent im Kommentar zu seinem Bericht, da weitermachen, wo Obama nach acht Jahren aufhöre. "Aber die destruktive Stimmung im Land war noch nie so stark."
Was die destruktive Stimmung u.a. mit erzeugt haben könnte, steht in der Meldung direkt neben diesem Kommentar: "Afghanische Regierung verliert Boden gegen Taliban". Demnach kontrolliert die Regierung in Kabul nur noch zwei Drittel der Bezirke ihres Landes. 2015 seien in Gefechten mit den Taliban 7000 Regierungssoldaten und Polizisten gefallen, doppelt soviele verletzt worden. 2016 seien die Zahlen weiter gestiegen.
Aus anderer Quelle, nämlich von der linksorientierten US-Gruppe The Hawks, habe ich im Fernsehen gehört, dass die USA in Afghanistan bisher eine Billion Dollar ausgegeben haben, um die Kabuler Regierung zu stabilisieren, das sind 1000 Milliarden (Dollar!!), 33 000 pro Kopf jedes Afghanen.
Dabei ist zu bedenken, dass die von den Taliban kontrollierten Bezirke die wichtigsten Anbaugebiete von "poppies" (Mohn) enthalten. Die Lieferungen von Opium und Morphin gehen vor allem nach USA. Die Vereinigten Staaten finanzieren demnach erstens den Krieg Kabuls gegen die Taliban wie zweitens auch den Krieg der Taliban gegen Kabul - und drittens zusätzlich die Drogenschwemme nach USA, die viertens aber ebenfalls von Washington eingedämmt werden soll und als war against drugs, Krieg gegen die Drogen, bezeichnet wird. Denn diese tragen zur moralischen Verwahrlosung in den Ghettos amerikanischer Großstädte bei, die wiederum die Gewaltbereitschaft von street gangs fördert - was fünftens die teure Aufrüstung der Polizei mit Kriegswaffen erforderlich macht.
Diese Politik kann Hillary Clinton nicht fortsetzen wollen. Irgendetwas verstehe ich hoffentlich falsch.

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