Freitag, 6. Mai 2016

Lokalnachrichten von Ehrenamtlichen

Mit meinen drei hier in Duisburg erhältlichen Lokalzeitungen bin ich unzufrieden. Sie bieten - besonders im politischen und wirtschaftlichen Teil - statt objektiver Informationen vor allem Polemik; zum Teil sogar wüster Art. Das beleidigt die Intelligenz informierter Leser, zu denen ich mich zähle, weil ich mich über internationale englischsprachige Quellen umfassend informiere. Meine drei Lokalzeitungen hingegen reproduzieren nur den oft irreführenden Mainstream.
Was kann ich tun? Auf aktuelle Nachrichten aus meiner Stadt und Region kann und will ich nicht verzichten. Welche Alternativen sind denkbar?
Mir fällt so etwas ein wie eine community coverage - oder community news coverage. Es hört und liest sich auf englisch irgendwie flotter als das altväterisch wirkende Wort Bürgerpresse.
Es müssten sich aber schon engagierte Bürger finden, die ehrenamtlich das tun, was in Zeitungen die Aufgabe von Lokalredaktionen ist. Die Pressestellen der Polizei, Feuerwehr, Krankenhäuser usf. wären allabendlich abzufragen. Und die Informationen dann zentral zu melden.
Denken lässt sich dieses Modell. Aber lässt es sich auch realisieren?
Es wird nicht überall nötig sein, denn es gibt auch anständig gemachte Lokalzeitungen. Wie zum Beispiel die des Verlagshauses in Recklinghausen.
Aber dort, wo die "Heimat"zeitungen unerträglich tendenziös geworden sind, müsste endlich eine Gegenwehr der communities, der Bürgergemeinschaften also, einsetzen.
Weiß jemand, wie es angefangen werden sollte? Gibt es Erfahrungen damit?
Internationale Nachrichten sind leicht zu recherchieren, wenn man weiß, wie es geht, und englisch kann. Da sehe ich keine Schwierigkeit. Aber woher den Lokalteil nehmen "und nicht stehlen", wie man früher gern sagte?

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