Samstag, 1. Februar 2025

Kollegen

Kollege Ossietzky Seit es überlieferte Zeugnisse menschlicher Kultur gibt, ist die Existenz von unguten Mächten erkannt worden. Sie wurden böse genannt. Oft ist das unleugbar in unserer Erfahrung mächtige Böse personifiziert worden. Eugen Drewermann, Theologe und Psychoanalytiker, weist die unterschiedlichen Gestalten des Bösen nach, die in unterschiedlichen Kulturen zur Unterscheidung vom Guten benutzt wurden. Die Begriffe verändern sich, werden weitergegeben von Kulturkreis zu Kulturkreis und lassen Rückschlüsse auf deren Entwicklung zu. Der Teufel ist eine bevorzugte Gestalt des Bösen und in vielen Sprachen präsent: Diable, diavolo, devil... Ausgerechnet der populärste Begriff, der sich von Deutschland aus über die zivilisierte Welt verbreitet hat, scheint nirgendwoher zu stammen. Jedenfalls kann Drewermann ihn nicht ableiten: Mephistopheles. Unter diesem Namen ist der Teufel in Goethes Faust eingewandert und erscheint dort als Pudel, als fahrender Scholar, und später in wieder anderer Gestalt. Das ist charakteristisch für die teuflische, die böse Macht. Sie erscheint in stets neuen, unerwarteten Gestalten. Das Böse ist keine Persönlichkeit, wie oft und immer wieder geglaubt wurde, es ist eine allerdings furchtbare, zu fürchtende Macht. Als Joseph Ratzinger noch Theologieprofessor war und nicht der Papst, der darauf achten musste, den Stand kirchlicher Lehrmeinung zu wahren, antwortete er auf eine Frage, ob der Teufel eine Person sei: Der Teufel sei nicht durch Persönlichkeit zu erkennen, sondern durch die Auflösung von Persönlichkeit. Kulturmenschen wie Carl von Ossietzky, Herausgeber der regierungskritischen Zeitschrift Weltbühne, fürchteten nicht die Einschränkung ihrer bürgerlichen Freiheiten. Diese seien durch die Verfassung geschützt. Grausamkeiten, wie sie ihm dann im Konzentrationslager zugefügt wurden, hat sich niemand vorgestellt. Kulturverrat mochte anderswo möglich sein, in Deutschland nicht. Die Macht des Bösen wurde unterschätzt, weil es in der Erfahrung kultivierter Persönlichkeit auch die ausgleichende Macht des Guten gibt. Aber was ist zu erwarten, wenn Persönlichkeit sich auflöst? Nach Erlass von Berufsverboten gegen jüdische Deutsche stand ein junger Mann jüdischer Herkunft bei einer Behörde um irgendeine wichtige Bescheinigung an. Der Mann hinterm Schalter stempelte emsig Formulare ab. Es war ein Schulfreund. Beide erschraken. Der Bittsteller verriet keine frühere Beziehung oder gar Freundschaft. Die Situation konnte für beide gefährlich werden. Dann sagte der Schulfreund: Du musst schon verzeihen. Ich war fünf Jahre arbeitslos. Mit mir können sie alles machen. Die Antwort ist deshalb so erschreckend, weil sie auf die Bedeutung des Überlebenswillens hinweist. Er kann Gehorsam erzwingen. Bei gutartiger Grundveranlagung aber werden nicht gleich die dunklen Mächte wirksam, von denen viel geschrieben und dargestellt ist. Gestern fand ich im Ablagekasten einer Buchhandlung den Film Der Nachtportier mit Dirk Bogarde und Charlotte Rampling. Ich bin geneigt, von Fügung zu sprechen und nicht von einem Zufallsfund. Die furchtbaren Quälereien, die Bogarde als KZ-Offizier der jungen Charlotte antut, sind fast unerträglich anzusehen – aber das halte ich aus. So waren sie, die Nazis. Ich weiß es. Was mir aber fast das Herz zerreißen wollte, ich bekam Atemnot und tatsächlich, ja, das Herz tat mir weh, waren die wunderbaren Szenen aus der Wiener Aufführung der Zauberflöte, Stabführung Karl Böhm, Farb-Video, und dann diese Musik! Menschen sind fähig, Mozarts Entdeckung der Liebe zu feiern, und fähig, Lust an der Tortur zu genießen. Dass der Scherge und sein Opfer sich während der Aufführung wiedersehen und die damalige Beziehung wieder aufnehmen, bedeutet für mich eine Erscheinung des Bösen. Persönlichkeiten lösen einander auf. Indem sie gemeinsam einander töten. Es gibt diese Lust, sie hat Namen. Aber wenn sie nicht auf Einverständnis beruht, ist es das Loslassen der Teufelsmacht in uns. Uns dieser Tatsache zu stellen, fällt nur den Besten ein. Normal ist es, das Böse, Teuflische, anderen zuzuordnen. Eine Freundin schrieb mir jüngst: Gar nichts tun wir den Russen an. Dass wir Russland mit Wehr und Waffen umgeben, wie schon einmal, ist in unserer öffentlichen Meinung ohne Opposition hinzunehmen. Wer russische Interessen kennenlernen will, findet sich ohne erlaubte Informationsquelle. Putin gilt als Erscheinung des Bösen. Trump auch, ihm wird von einem Kommentator in der New York Times hatefulness unterstellt, das bedeutet: Bösartigkeit. Der Kommentar ist vor zwei, drei Tagen veröffentlicht und bei mir archiviert. Amerikaner hätten ihn gewählt trotz seiner Bösartigkeit. Zugleich wird darauf hingewiesen, dass Benjamin Franklin virtue (Tugend) forderte, nicht nur virtus (Tapferkeit). Bin einverstanden, Ben Fanklin war mein Einstieg ins amerikanische politische Denken. Ich war 22 Jahre alt und habe seinen Traum vom freien Bürger mitgeträumt.

Donnerstag, 30. Januar 2025

Unverdrossen

Kollegin Anne Frank Anne Frank ist 1929 geboren, wäre zehn Jahre älter als ich jetzt. Eine Freundin machte mich anlässlich des Gedenkens an den Holocaust darauf aufmerksam, und ich erinnerte mich an den Besuch, den meine Frau und ich dem Anne-Frank-Haus in Amsterdam gemacht haben. Die Erinnerung stieg in mir auf, zusammen mit den Gefühlen. Und dass ich mir geschworen habe, Annes Vermächtnis zu achten, indem ich niemals Massenmorde und Hetze gegen andere Völker, Rassen, Religionen, Veranlagungen gutheiße. Wie es meine Art ist, habe ich mich mit dem Gefühlsüberschwang nicht begnügt. Ich suchte das Buch heraus, das auf 800 Seiten Annes gesamten Nachlass enthält. An mancherlei konnte ich mich sofort erinnern, anderes entdeckte ich neu, so im Schöne-Sätze-Buch: „Wir würden alle gern in vollem Sommer enden, wenn Schönheit über den Rasen auf uns zuschreitet.“ Aus der Forsyte-Saga. Strophen von Goethe hatte sie wortwörtlich aufgeschrieben. Aus dem „Egmont“ Klärchens Ängste um den Geliebten: „Freudvoll/und leidvoll/Gedankenvoll sein; Hangen und Bangen /in schwebender Pein; Himmelhoch jauchzend,/zum Tode betrübt; Glücklich allein/ Ist die Seele, die liebt,“ Februar 1944… Und alle Verse von Goethes „Gefunden“: Ich ging im Walde so vor mich hin – wusste oder spürte sie, dass es ein Liebesgedicht war und dass Christiane Vulpius gemeint war? Ich habe es spät in meinem Leben begriffen. Bevor Anne Frank untertauchen musste, wohnte sie zusammen mit ihren Eltern und ihrer Schwester von 1933 bis 1942 am Merwedeplein in Amsterdam-Süd. Sie verlebten hier eine glückliche Zeit, bis die Niederlande von Nazi-Deutschland besetzt wurden. Der Umzug in die Prinsengracht wurde unvermeidbar, wo ihr Vater ein Versteck vorbereitet hatte. Die Fotografie der Hollywoodschönheit Hedy Lamarr an der Wand hat mich zu Tränen gerührt. Ein Missverständnis, Anne wollte keineswegs nur schön werden, wie andere junge Mädchen, sondern auch so klug wie LaMarr. Anne wollte beides, denke ich. Im April 1944 notiert sie: „…werde ich jemals Journalistin und Schriftstellerin werden? Ich hoffe es, ich hoffe es so sehr! Mit Schreiben kann ich alles ausdrücken, meine Gedanken, meine Ideale und meine Phantsasien.“ Sie setzt Standards für Journalisten, weckt Mut zur Wahrhaftigkeit und zu unseren Träumen. Ein ungeheurer Zorn auf ihre Mörder steigt in mir auf. Ich will ihn umsetzen in Unverdrossenheit bei der Verbreitung von erkennbaren Tatsachen.

Mittwoch, 29. Januar 2025

Alte Hüte, neue Empörung

Interessanter Einfall Ich verdanke ihn meiner Frau. Sie beklagte heute, es sei in der vergangenen Nacht das langweiligste Fernsehprogramm gewesen, das sie jemals im Angebot gesehen habe. Alle und selbst Nuhr, den sie schätzt, hätten Trump geschmäht, als ob es kein anderes Thema gebe. Und sie berichtete mir, Nuhr habe den jüngeren Trump zitiert, der – nach ihrer Erinnerung – etwa gesagt habe: Wenn du Macht hast und reich bist, kannst du jeder Frau an die Pussy gehen. Nuhr fand, allein das kennzeichne Trump für alle Zeit; als widerlichen Typen, meint er wohl. Ja, und dazu fiel mir nun etwas ein, das ich unerhört interessant und kolossal wichtig finde. Ich bitte um Beachtung, es ist nicht ironisch gemeint, sondern eine Wahrheit. Dass Macht sexy sei, hat bereits Kissinger gesagt. Kennedy hat es gelebt und geheim gehalten. Bill Clinton haben seine Gegner in einer Honigfalle (Lewinsky!) scheitern lassen wollen – es ging bekanntlich daneben, er wurde mit mehr Stimmen als zuvor wiedergewählt. Es ist der Roland-Kaiser-Effekt. Je sexualisierter seine Schlagertexte, desto begeisterter seine Fans, auch und gerade die weiblichen! Frauen mögen einen Mann, der spüren lässt, dass er sie begehrt, haben will, genießen will, von ihnen träumt und sie anschwärmt. „Wunderbar, wunderbar, diese Nacht so sternenklar, und wir zwei sind ein Paar, das ist wirklich wunderbar.“ Wenn man noch weiter zurückgeht, zeigt sich, dass Macht und Reichtum in der Tat erotische Partner gewinnt. Edward VII., naja. Auch unter Schwulen ist das so, und unter Lesben, es gibt eine Biografie von Patricia Highsmith, nebenbei bemerkt. Also diese ganze Erkenntnis ist es nicht und kann es nicht sein, die so empörend wirkt. Und doch ist die Empörung wohl echt und wird weltweit verbreitet. Was ist gerade jetzt bedeutend daran? Die genannten angeblichen Übeltäter, bleiben wir bei Kissinger, an den erinnern sich manche noch, waren Elite und drückten sich gebildet aus. Trump sagte, was Kissinger gesagt hatte, aber er formulierte es in der Sprache der Prolls. Nicht wegen des Inhalts seiner Aussage, sondern wegen des Idioms einfacher Leute, der Sprache der „deplorables“ in den „fly-over-states“, diese waren von Trump auch mal Arschlochstaaten genannt worden. Eliten nennen diese Staaten nicht so, sie behandeln sie nur entsprechend. Wichtig ist hier der Unterschied in der Ausdrucksweise, nicht im Inhalt. Und diese Differenz bedeutet, Eliten haben noch immer eine Scheißangst vor dem Proletariat. Sie fürchten sich vor den normalen Leuten, die Trump anspricht. Noch immer wirft die Oktoberrevolution von 1917 einen gewaltigen Schatten über die entwickelte Welt. Es ist geschehen. „Duldet die Schmach nun länger nicht“, ist den Leibeigenen, Sklaven, auch Arbeitssklaven und Belogenen zugerufen worden! Sie haben die Stimme gehört. In der Erinnerung, wer weiß von wem, könnte sie Widerhall finden. Angst in den Redaktionen und Sendern, Angst! Aber doch nicht vor mir. Drücke ich mich denn nicht gebildet aus wie Hilary Clinton und keinesfalls wie Donald Trump? Das ist nicht mein Duktus. Michael Molsner

Samstag, 25. Januar 2025

Zurück in die Gotik

Heute früh hörte ich im Radio eine frische Frauenstimme berichten, sie habe aus einem dieser öffentlichen Gratisangebote ein Exemplar des Romans "Moby Dick" mitgenommen, weil sie das Buch noch nicht kannte, aber wusste, dass es sehr berühmt ist. Gleich der Anfang habe sie „gecatched“. Ich horchte auf. Weshalb hat der Anfang sie gefangen? Weil sie auch schon, wie Ismael, das Gefühl hatte, dass in ihrem Leben nichts mehr stimmt und nichts mehr geht wie geplant. Ismael heuert dann als Matrose an, die junge Frau hingegen... Hab nicht mehr mitbekommen, was sie dann tut. Im Anschluss habe ich überlegt, was mich aktuell abgelenkt hat von Zeitläuften, die ich nicht mehr ertrage. Bei einem Walfänger, wie Ismael, heuere ich nicht an, und als Panzerfahrer in die Ukraine melde ich mich auch nicht - das ist etwas für die Tapferen der vorletzten Generation, von mir aus gezählt. Was mich derzeit wieder einmal einfängt, ist ein Buch von Thomas Mann, das ich in viel zu jungen Jahren gelesen habe, als dass ich es damals verstanden hätte. Es ist das geschmähteste Buch des Kollegen. Er vermutet im Jahr 1917, dass die modernen Fortschrittler seiner Zeit ein klar formulierbares Ziel haben - das sie selbst nie eingestehen würden. Sie seien zutiefst bewegt von der Sehnsucht, weltweit ein neues Mittelalter heraufzuführen, eine Gotik diesseits von Renaissance, Reformation, Aufklärung. Man war geborgen im Haus des Glaubens. Niemand brauchte zu zweifeln, was wahr und richtig oder was "fake" und verboten sei. Man wusste und befolgte es. Das Risiko jeder Beurteilung fiel weg. Ich dachte bei mir: Das ist es, was derzeit anscheinend alle wollen, die bei uns für Entscheidungen zuständig waren, sind, sein werden. Menschenrechte sind nicht das Problem. Verlangt ist, dass sie jederzeit überall so ausgelegt werden, wie wir es für angemessen (und nützlich) halten. Wer daran zweifelt, landet wie im Mittelalter auf einem Holzstoß; ist zwar als Metapher zu verstehen, doch auch heutigentages und unter uns Wahlberechtigten kann Zweifel an der Rechtgläubigkeit zum (bürgerlichen) Tod führen. Mediale Hinrichtungen sind an der Tagesordnung, gelten als Ausweis der Seriosität. Öffentliche Zweifel sind nicht mehr zulässig. Wir dürfen über bestimmte Themen nicht anders sprechen, als uns durch Medien und Politik erlaubt ist. Versucht es und tragt die Folgen, wenn ihr euch sicher genug fühlt. Ich selbst bin zu alt, um noch Fahnen zu hissen. Michael Molsner

Donnerstag, 23. Januar 2025

Verrat am Kreuze

Das Kreuz verraten. Gestern der deutsch-französische Tag brachte die üblichen Leerformeln. Tatsächlich ist die Allianz immer wieder gescheitert und musste auch scheitern – der Grund ist einfach zu erkennen. Frankreich ist stolz auf seine Geschichte, ohne deren dunkle Seiten zu leugnen, ganz im Gegenteil. Wir Deutschen wollen unsere Geschichte in einem Welteinheitsbrei begraben. Es ist „Verrat am Kreuze“, schreibt Thomas Mann. Dieses Wort hat mich getroffen. Statt tausendjährige christliche Vergangenheit in unsere Zukunft hinein zu nehmen, erklären wir uns Deutsche zu Aufgeklärten. Aber es ist nicht wahr, dass wir diese Sorte Laizismus mit Frankreich teilen. Das Gegenteil ist richtiger. In großartigen Romanen und Filmen hat Frankreich sich zu seinen christlichen Monarchen und Kriegshelden bekannt. Frankreichs Stolz auf seine Geschichte ist so groß wie deutsches Bedürfnis, Schuld nur als bewältigte erinnern zu dürfen. Andere Völker und sogar Stämme sind stolz auf ihre besondere Geschichte. Erinnert sich jemand an die für mich kaum anschaubaren Filme, in denen US-Amerika den Vietnamkrieg und seine Folgen dargestellt hat? Es war ein fast schon verzweifelt wirkendes Bemühen um Wahrhaftigkeit. Es war die Auseinandersetzung mit einem verlorenen Krieg. Für Frankreichs Bewältigung, und es war eine, des Algerienkrieges, nenne ich einen Film von vielen: „Die Frau des Leuchtturmwärters“. Italiens Bewältigung des Faschismus, Filme wie „Heisser Sommer“ und die vielen Romane. Wir Deutschen haben uns nach dem verlorenen Krieg selbst leid getan. Wir waren nicht Täter, wir waren Opfer. Nicht Täter und Opfer. Nur Opfer. Als Beispiel „Der Stern von Afrika“. Und Böll? Ein armes Luder. Und Sissi, bis Romy es nicht mehr aushielt und sich nicht kaufen ließ. Das sind Allgemeinheiten, ich weiß, Gegenbeispiele können genannt werden. Heute nun gedenken wir der Befreiung von Auschwitz. Die Nachrichten, die mich erreicht haben, sind eingepackt in antirussische Propaganda. Das wird so bleiben. Deshalb vertraue ich westlichen Nachrichten nicht mehr. Statt dessen höre ich, passend zur Begleitung Thomas Manns, ungewohnte klassische Musik. Die Oistrachs, Guldenberg, in Moskau geboren und ausgebildet, das erinnert mich an Salka Viertels Familie. Alle ihre Angehörigen haben überlebt, weil sie unter Stalins Regierung rechtzeitig aus der Ukraine gerettet wurden. Gerettet vor uns – die wir jetzt die Leistungen der Roten Armee gar nicht genug zerreden können. Niemandem wird körperlich übel beim Gedanken daran, was wir den Russen wieder antun – nach allem, was wir ihnen schon angetan haben. Deutsche haben starke Mägen. Michael Molsner

Montag, 20. Januar 2025

Erstmals

Faschingsscherz? Bisher war mir völlig unbekannt, was die schweizer Weltwoche gestern mitteilte. Demnach habe die Gütersloherin Alice Weidel sechs Jahre in Peking gelebt und 2011 ihre Diplomarbeit über das chinesische Rentensystem geschrieben. Sie habe für die Bank of China gearbeitet und solle fließend Mandarin sprechen. Zuvor habe sie nach einem Wirtschaftsstudium Arbeitserfahrungen in den USA, Asien und Europa gesammelt. Kann das sein oder sitze ich einer Fehlinformation auf? In China soll die Co-Vorsitzende einer bei uns nicht koalitionsfähigen Partei Star-Status genießen und weithin bekannt und beliebt sein. Ich kann das alles kaum glauben, denn in unseren Medien habe ich davon bisher nichts erfahren.

Freitag, 17. Januar 2025

Verantwortlichkeit

Was ein Präfix ist, das habe ich grade noch gewusst. Mir war aufgefallen, wie eichhörnchenhaft behend ausgerechnet die sich als marxtreu bezeichnende „junge welt“ den Begriff Marxismus durch Präfixe zur Bedeutungslosigkeit verwischt. Meloni ist postfaschistisch, Elon Musk cryptofaschistisch, Alice Weidel neofaschistisch, - was noch, mir fällt nicht mehr alles ein. Aber nun habe ich mich im Fremdwörterlexikon umgesehen. Suffix bedeutet, zwei selbständige Wörter werden aneinander gereiht: Himmelreich. Pazifistenpöbel ist ein Suffix, Pazifistenmeute auch. Ein Infix ist es, wenn zwei selbständige Wörter durch einen eingefügten Buchstaben ergänzt werden: Kriegstreiber, Friedenswille, da ist es das „s“. Beides sind Afixe. Das ist der Oberbegriff. Meine Frau erinnert sich an ein Biologieseminar, wo sie eingeschärft bekam, dass Begriffe ohne Trennschärfe unter Wissenschaftlern verpönt sind. Weshalb will die „junge welt“ uns einreden, dass Faschismus alles bedeuten kann – also nichts bedeutet, außer „rechtskonservativ“. Und das wäre nicht schon das, was Faschismus war. Ohnehin scheint mir, dass nach den furchtbaren Greueln, die unsere deutsche Kopie des Italofaschismus angerichtet hat, der leichtfertige Umgang mit dem Begriff verharmlosend ist. In diese Richtung gehört auch der Vergleich deutscher Provinzpolitiker mit Hitler. Das ist nicht komisch, es ist – denke ich – unverantwortlich. Michael Molsner

Mittwoch, 15. Januar 2025

Wer sollte siegen?

Da Gewalt niemals ganz aus unserer menschlichen Welt verschwinden wird, stellt sich immer wieder die Frage nach deren Berechtigung. Zitat aus der schweizer Zeitschrift Die Weltwoche: „Entweder siegt Russland, oder die ganze Welt wird zerstört.“ So äußert sich ein russischer Moderator in einem Interview mit Chefredakteur Roger Köppel. Der Russe wird zitiert mit der Frage::Was sind eure Werte? Ihr seid keine Christen mehr. An was glaubt ihr? An Transgender-Götter?“ Dann wären wir Schamanisten. Es stellt sich in solchen Fällen stets die Frage der Beurteilung. Diese kann unter vernünftigen Menschen nur auf Daten basieren, die zuverlässig sind. Aber Kriegsparteien werden je ihre eigenen Daten bekannt geben. Dennoch kommen wir Normalbürger an Beurteilungen nicht vorbei. Es geht um Leben und Tod. Dabei mitsprechen zu wollen, hat Hannah Arendt gefordert. Mit der Einschränkung, wir müssten bei aller Bemühung dennoch gestehen , dass Irrtümer möglich sind. Auf dieser fb-Seite ist die Einschränkung nicht üblich. Was unsere Medien melden, wird akzeptiert. Es sei kein Frieden möglich, habe ich gelesen, „solange der Irre in Moskau am Rad dreht“. Die Auffassung des russischen Talkshow-Masters Solowjow in der Weltwoche Nr. 25 aus dem vorigen Jahr 2024 gilt bei uns als abwegig. Die Begründung ist klar: Die Armee Russlands sei in die Ukraine einmarschiert. Dass sowohl kluge Russen wie gescheite westliche Völkerrechtler die Meinung vertreten, die Invasion „Putins“ kein kein Bruch des Völkerrechts, ist seit langem bekannt. Auch erfahrene Politiker wie Oskar Lafontaine haben jetzt erklärt, erstens zeuge diese Behauptung von Doppelmoral, zweitens sei sie falsch. Das sind unleugbare Widersprüche. Sie könnten auf Denkfehlern beruhen. Da es um Tod oder Leben geht, müssen wir am 23. Februar wissen, wo wir unser Kreuzchen setzen. Es gibt Parteien, die leidenschaftlich einen siegreichen Krieg gegen Russland fordern. In der üblichen Formulierung bedeutet das: Unterstützen wir die tapferen Ukrainer bei ihrem mutigen Abwehrkampf gegen die brutalen Angriffe der Russen. Ob wir die Russen bei ihrer Abwehr der NATO unterstützen, fragt wohl niemand bei uns. Wir überlassen solch gewagte Fragen anderen, vor allem US-Amerikanern – die dafür keinerlei Applaus erwarten dürfen. Michael Molsner

Samstag, 11. Januar 2025

Der Zauberer

Gestern erstmals seit langer Zeit wieder einmal DIE ZEIT gekauft: wegen des Riesenfotos auf der Titelseite, das einen ungewohnt entspannten Thomas Mann zeigt. Daneben "Der Zauberer" in Riesenlettern, rot! Der Leitartikel des Feuilleton-Teils auf S. 35 hat mich teils amüsiert und teils erstaunt. Also zum 150. Geburtsjahr erscheinen nicht nur Dutzende neue Bücher über TM und Bücher über die Bücher, es scheint kein Ende zu nehmen. Und dann - kann es wahr sein: Der Fischer Verlag plant angeblich ein TM-Playmobil auf den Markt zu bringen! Ja, was ist das denn, wie darf der Fan es sich vorstellen? Soll ich mir das Ding auf den Schreibtisch stellen? Wozu? Im Innern dann die erwartete Ernüchterung. Die Feuilletonchefin Iris Radisch verhöhnt TM's angebliche Besessenheit vom "Dämon Weib". Also Leute, dafür war doch in deutschen Landen Fank Wedekind zuständig. Lulu! Ansonsten auch Strindberg, oder? Fräulein Julie! Na gut, Kollegin Radisch ist "genervt" von TM. Warum auch nicht. Aber eine ganze Seite darüber? Sozusagen die Zurücknahme des Aufmachers? Da steht direkt unter dem Titel: "Thomas Manns Berühmtheit strahlt 150 Jahre nach seiner Geburt heller als die aller anderen deutschen Schriftsteller." Die anderen Beiträge sind kurz, aber auch seltsam. "Ihm war aber, als ob der bleiche und liebliche Psychagog da draußen ihm lächle, ihm winke, als ob er, die Hand aus der Hüfte lösend, hinausdeute, voranschwebe ins Verheißungsvoll-Ungeheure. Und, wie so oft, machte er sich auf, ihm zu folgen." Aus dem "Tod in Venedig". Nicht alle werden von solcher Sprache erreicht. Ich schon. Getröstet fühle ich mich dann vom Farbfoto mit Tochter Elisabeth 1946 in Pacific Palisades. Der Ort ist jetzt gerade in den Nachrichten präsent - wie in den "plots" Thomas Manns, über die Kollegin Radisch hohnlacht. Michael Molsner

Freitag, 10. Januar 2025

Und wir?

Neue, erschreckende Meldung der nytimes Unsere Verantwortung ist von niemandem übernommen worden. Noch eine Liste von Kriegsverbrechen der Allianz, an der wir Deutschen beteiligt waren, ist entdeckt worden. Wir sind hoffentlich nur indirekt dabei gewesen. Unser höchstrangiger militärischer Kommandeur warnte vor den Folgen - Warner wurden abgesetzt, wenn ich mich recht erinnere. Man verschob sie auf Posten, wo sie keinen Einfluss mehr auf die furchtbaren Vorgänge hatten. Warum unsere Medien das nicht nachdrücklich anprangerten, stand gestern im Leitartikel auf Seite eins der Zeitung DIE WELT. "Die Zeiten sind einfach nur vorbei, in denen man mit schlechtem, zeitgeistlichem Journalismus ein gutes Leben führen konnte." Zuvor heisst es: "Der Siegeszug von Donald Trump hat simultan zum Verlust der Deutungshoheit der klassischen Medien in den USA stattgefunden. Und dieser Vertrauensverlust ist gigantisch." 86 % von Befragten haben bei einer Gallup-Umfrage erklärt, dass sie Nachrichten aller klassischen Medien für voreingenommen halten. Mir geht es ähnlich, auch ich halte 86% dessen, was unsere Medien mitteilen, für voreingenommen. Für parteiisch, genau gesagt. Nur eine Meinung soll gelten, obgleich die Bundesrepublik nicht als autoritär gelenkter Einheitsstaat geplant war. Nicht wie im Dritten Reich oder im Real existierenden Sozialismus sollten wir leben müssen. Der Wählerwille sollte entscheiden und eine Opposition die Regierung ablösen dürfen. Das eben sei Demokratie, meinte der Leitartikler der WELT gestern. Ob er wohl auf Verfassungstreue überprüft werden muß? Michael Molsner

Sonntag, 5. Januar 2025

Wie die Alten sungen

Also Österreich hat jetzt keine Regierung, Deutschland auch nicht, die französische wirkt nicht besonders stabil - der Grund ist, dass eine bestimmte Oppositionspartei nur gewählt werden, aber nicht auf parlamentarische Berücksichtigung hoffen darf. Dazu fällt mir eine Frage ein: Wie reagieren Wähler, wenn man ihnen in aller Offenheit erklärt, dass ihre Stimmabgabe irrelevant ist? Die Antwort ist klar, sie reagieren unterschiedlich. Bei unserem wichtigsten Verbündeten, den USA, haben die Wähler sich geweigert, auf ihr wichtigstes Bürgerrecht zu verzichten. Sie bestehen darauf, durch ihr Votum ihre Zukunft so bestimmen zu dürfen, wie ihre Regierung es für falsch hält. Also auf dem Recht, die Regierung durch eine Opposition ablösen zu lassen. In Deutschland, Österreich, Frankreich sind Mehrheiten anderer Meinung und stolz darauf. Wenn bei uns eine unerwünschte Partei bei geheimen und freien Wahlen beachtliche Erfolge erzielt, bleibt sie aus parlamentarischen Entscheidungen dennoch ausgeschlossen, weil es unerwünscht ist. Das eben sei Demokratie, erfahren wir. Dass bei uns eine Regierung sich dagegen entscheiden könnte, einen dritten Krieg gegen Russland zu führen, soll unmöglich bleiben - dies auch dann, wenn ein Nuklearkrieg als Weltkrieg dadurch riskiert würde. Wir haben das Risiko zweimal nicht gescheut und wollen auch beim dritten Mal nicht davor zurückschrecken. Frankreich marschiert wie einst Napoleon, Österreicher haben ihre eigene Tradition. "Es wird a Wein sein und mir wern nimmer sein, 's wird schöne Madeln geben und mir wern nimmer leben". Die Deutschen denken weniger an den Verlust von Freuden, mehr an Machtverlust. Und siehe bzw. höre: "Wie die Alten sungen, so zwitschern jetzt die jungen".

Mittwoch, 1. Januar 2025

Selbstprüfung

Sicherheit Zunächst nur Zitate. Alles sozusagen in Anführungszeichen Der ehemalige niederländische Ministerpräsident Mark Rutte ist neuer NATO-Generalsekretär. Er übernimmt ab heute 1. Oktober 2024 offiziell das Amt von Jens Stoltenberg. Nach einem langwierigen und undurchsichtigen Verfahren bestätigten die NATO-Botschafter am 26. Juni die Ernennung von Rutte auf einer Sitzung im NATO-Hauptquartier in Brüssel. Für die Auswahl des Generalsekretärs gibt es kein förmliches Verfahren; sie erfolgt traditionell im Konsens. In informellen Gesprächen versuchen die Länder, sich auf einen gemeinsamen Standpunkt zu einigen und denselben Kandidaten zu unterstützen. General Christopher G. Cavoli assumed duties as Commander, U.S. European Command, July 1, 2022 and Supreme Allied Commander Europe (SACEUR), July 4, 2022. Der SACEUR ist als militärischer Oberkommandierender verantwortlich für die Planung, Vorbereitung und Führung aller vom NATO-Rat autorisierten NATO-Operationen auf der strategischen Führungsebene. Damit ist er der ranghöchste Soldat innerhalb der NATO. Er ist zudem beteiligt an der Entwicklung von militärpolitischen Konzepten des Bündnisses und berät den NATO-Militärausschuss sowie den NATO-Generalsekretär aus militärstrategischer Sicht. Der SACEUR untersteht dem NATO-Hauptquartier in Brüssel mit dem Vorsitzenden des Militärausschusses in seiner militärpolitischen Funktion und dem NATO-Rat mit dem Generalsekretär an der Spitze in seiner politischen Rolle. Während die Mitgliedstaaten im NATO-Rat für die politischen Entscheidungen zuständig sind, führt der SACEUR diese militärisch aus. Dabei unterstehen ihm dann alle eingesetzten Einheiten der Länder. Die 61. Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) wird vom 14. bis zum 16. Februar 2025 im Hotel Bayerischer Hof in München stattfinden. Die MSC 2025 wird wieder eine einzigartige Plattform für hochrangige Debatten zu den größten außen- und sicherheitspolitischen Herausforderungen unserer Zeit sein. Christoph Heusgen ist ein deutscher politischer Beamter und Diplomat. Er war ab 2005 außen- und sicherheitspolitischer Berater von Bundeskanzlerin Angela Merkel und von 2017 bis 2021 Ständiger Vertreter der Bundesrepublik Deutschland bei den Vereinten Nationen. Seit 2022 leitet er die Münchner Sicherheitskonferenz. Am letzten Tag des Jahres, 31.12.2024, lese ich auf der Webseite der Tagesschau: „Die Huthi erwarte dasselbe „elende Schicksal wie die Hamas im Gazastreifen, die Hisbollah im Libanon oder den vor kurzem gestürzten syrischen Machthaber Baschar al-Assad, erklärte Israels UN-Botschafter vor einer Sitzung des UN-Sicherhetsrats in New York, dem Iran drohte er zudem mit weiteren israelischen Luftangeriffen. In derselben Meldung – sozusagen als deren Fortsetzung – lese ich: Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz fordert, Netanjahus Haftbefehl umzusetzen. „Es ist wichtig, dass wir als Deutsche internationales Recht umsetzen – unbesehen der Person. Denn auch das gehört zur deutschen Staatsräson“, sagte Heusgen. Der MSC Kick-off wird am 10. Februar 2025 stattfinden. In Berlin wird die MSC in die Themen der kommenden Konferenz einführen und den neuen Munich Security Report vorstellen. Wie auch schon in den vergangen sechs Jahrzehnten, werden die gesamte Konferenz und all ihre Komponenten von der Munich Rule bestimmt werden: Engage and interact with each other: Don’t lecture or ignore one another. Ob auf oder neben der Bühne, wir ermutigen unsere Gäste miteinander zu interagieren und voneinander zu lernen. Wir erwarten von all unseren TeilnehmerInnen und SprecherInnen, Fragen zuzulassen und mit dem Publikum auf Augenhöhe zu interagieren.   Mark Rutte hat auf der Webseite der NATO erklärt, die Unterstützung der Ukraine werde letztlich zugunsten der USA gewährt. Die Ukraine kaufe Waffen bei US-Firmen, das gewährte Geld lande also letztlich wieder im Budget Washingtons. Diese Aussage hat Anthony Blinken als Außenminister noch einmal nachdrücklich bestätigt. Man führe den Krieg zum eigenen Nutzen, nicht für andere. Rutte ist nicht Saceur. Dieser ist dem US-Präsidenten verpflichtet und nicht der EU. Saceur wird abberufen, sobald er Donald Trumps Politik stört. Daraus folgt, dass ein so erfahrener Diplomat wie Heusgen Erlärungen wie diese nicht absichtslos abgibt: „Israel verletzt seit Jahren internationales Recht, mit dem Siedlungsbau im Westjordanland oder auch jetzt mit der Besetzung der Pufferzone auf den Golanhöhen. Wenn Richter des Internationalen Strafgerichtshofs und auch des Internationalen Gerichtshofs sich kritisch zu Rechtsverletzungen äußern, ist das Teil ihrer Aufgabe“, so Heusgen am gestrigen 31. Dezember. Heusgen weist damit Netanjahus Beschuldigungen, die Richter seien Agenten der Terroristen, zwar unausdrücklich, aber deutlich genug zurück. Ich wage eine Vermutung: Die Europäer verhöhnen und schmähen Donald Trump und alle seine Berater, weil sie sich sicher fühlen, am längeren Hebel zu sitzen. Wir in Europa und ganz besonders wir Deutschen haben die Infrastuktur, von der aus die US-Streitkräfte moderne Kriegführung betreiben. Von Ramstein, Grafenwöhr und anderswo im Euroland werden die Drohnen geschickt und die Raketen gesteuert. Wir grinsen auf Trump herab, auf Tucker Carlsson, auf Elon Musk schon ganz besonders sarkastisch – weil sie uns mehr brauchen als wir sie. Die Annahme könnte überholt sein. Falls Trump nicht mehr auf Israel als seinen wichtigsten Stützpunkt setzt, sondern auf die arabischen Staaten, Saudi-Arabien insbesondere, ist erst die tatsächliche Zeitenwende eingeleitet. Trump gewinnt mit den Arabern einen gewaltigen Machtbereich. Er verhandelt mit Teheran, das eine strategische Partnerschaft mit Russland hat, auf ganz neuer Basis. Militärstützpunkte in Europa, die er nicht mehr braucht, löst er auf und belebt die vernachlässigten in Nahost. Die vielgeschmähten tariffs sind nur Mittel zum Zweck. Es geht um die Reduzierung der stets noch wachsenden Kreditschuld. Zwei Trillionen Dollar sind in die Zerstörung Afghanistans investiert worden, die Errichtung einer Demokratie war nie geplant, knurrte Biden. Zwei Trillionen Dollar wollen nun Elon Musk und sein Co in den nächsten Jahren aus dem Budget der Washingtoner Behörden streichen. Und Gaza? Westjordanland? Jemen? Weshalb sollte Trump sich an einen Staatsmann binden, gegen den der Chef der Sicherheitskonferenz einen Haftbefehl wegen Kriegsverbrechen empfiehlt. Kann es sein, dass unsere tapferen Werte-Beschützer einer gescheiterten Strategie aufsitzen und keinen Plan B in der Schublade haben? Ist das möglich oder bin ich einfach nur zu doof, die gewaltigen Errungenschaften der fortschrittlichen Moderne zu erkennen. Selbstprüfung ist ein guter Vorsatz zu Beginn des Neuen Jahres. In diesem Sinn: Alles Gute und Schöne. Michael Molsner