Freitag, 18. Oktober 2024

Vier in Berlin

Vier an der Tankstelle Die vier Regierungschefs, die sich in Berlin treffen, um Selbstvertrauen zu tanken, haben in ihrem eigenen Land wenig Zustimmung. Das gilt für Biden, Scholz, Macron, Starmer gleichermaßen. Um mehr Zustimmung ihrer Wähler zu erreichen, erklären sie sich geeint gegen einen äußeren Gegner. Dieser wird als lebensgefährlich und grausam dargestellt. Das ist in der Politik oft versucht worden. Wir Deutschen haben uns mehrmals von diesem Narrativ überzeugen lassen, Franzosen sind weniger anfällig dafür. Deutsche haben in zwei Kriegen versucht, Landnahmen im Osten durchzusetzen. Dort vermuteten ihre Eliten üppige Ressourcen und geringen Widerstand. Die Ukraine bietet viel Bodenfläche, wichtige Rohstoffe und interessante Fronten für weitere Landnahmen. Das hat sich nicht geändert. Parolen wie „Nie wieder Krieg von deutschem Boden“ sind bedeutungslos, sie sind von der Realität längst überholt worden. Deutschland ist zu klein, um in Gefahr zu bestehen. Es musste expandieren und wollte um sich ein geeintes Westeuropa schaffen. Dieses Schicksal verbindet unser Land mit der Situation Japans, das im indopazifischen Raum verbündete Staaten um sich schart. Beider Bündnisse glauben sich verwundbar und wissen sich uneins, daher suchen sie die Festigung ihrer Allianz mit den USA. Seit deren Staatschef sich als zu schwach für eine erneute Kandidatur zur Präsidentschaft erwiesen hat, werden Landnahmen in Europa (Ukraine) und im pazifischen Raum (Taiwan) als zwingend (alternativlos) dargestellt. Sie sind als Rückversicherung gedacht, falls die USA auf sich selbst zurückfallen würden (MAGA). Soziale Medien, die sich den Landnahmen widersetzen, sind als Lügenmedien gekennzeichnet; ihre Meidung wird dringend empfohlen, ihr Verbot gefordert.

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