Donnerstag, 19. September 2024

Susan Sontag vor über zwanzig Jahren

Susan Sontag nahm vor über zwanzig Jahren den "Jerusalem Preis" entgegen Sie hielt ihre Rede im Mai 2001 Susan Sontag reiste nach Israel und nahm ihren "Jerusalem Preis" am 9. Mai entgegen. In Gegenwart des Jerusalemer Bürgermeisters sagte sie: “I believe the doctrine of collective responsibility as a rationale for collective punishment is never justified, militarily or ethically. And I mean of course the disproportionate use of firepower against civilians, the demolition of their homes, the destruction of their orchards and groves, the deprivation of their livelihood and access to employment, to schooling, to medical services, or as a punishment for hostile military activities in the vicinity of those civilians.” Niemals werde es Frieden im Mittleren Osten geben, sagte Sontag, "until Israel first suspends its settlements, and then demolishes them." Einige jubelten, andere verließén den Saal. Haaretz hat ausführlich berichtet. Im Netz verfügbar. An anderer Stelle sagt Sontag: "No longer can a writer consider that the imperative task is to bring the news to the outside world. The News is out." Über die Lügen und die Morde (slaughter) seit Beginn der Belagerung sei berichtet worden, "while the decision of the western European powers and the United States not to intervene remains firm..." Times Literary Review, Oktober 21, 1993. Dieser wunderbare Essay bezieht sich auf die Belagerung von Sarajevo und stellt eine sehr ernste Warnung dar, dem "serbischen Faschismus" einen Sieg zu überlassen. Sie schreibt: "This is the first of the three European genocides of our century to be tracked by the world press, and documented nightly on TV." 1915 hätte es keine täglich aktualisierten Berichte aus Armenien gegeben, und keine ausländischen Kamerateams in Dachau und Auschwitz. Bis zum bosnischen Völkermord sei es die Überzeugung der besten Reporter dort gewesen, sie nennt Roy Guttman von Newsday und John Burns von der New York Times, dass die Welt etwas tun würde, sobald die Nachrichten öffentlich verfügbar wären. "The coverage of the genocide in Bosnia has ended that illusion..." Eine mutige Frau, "under fire" hat sie in Sarajevo "Warten auf Godot" inszeniert. "Nichts zu machen", lautet die erste Zeile der deutschen Fassung des Stücks.

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