Mittwoch, 17. März 2021

Überblick

In diesen verwirrten und verwirrenden Zeiten sehen wir uns die unbestreitbaren Tatsachen an. Als England 1941 den Krieg zu verlieren schien, drohte den USA der Verlust eines unversenkbaren Flugzeugträgers. Seither gilt als erwiesen, dass die USA ihre eigene Sicherheit nur solange gewährleisten können, wie sie den Atlantik von England aus kontrollieren. Washington sah die eigene Sicherheit gefährdet und half aus. Und nach der Vernichtung der amerikanischen Pazifikflotte in Pearl Harbour drohte der Verlust des unversenkbaren Flugzeugträgers Australien an Japan. Die USA sichern sich seither die unbedingte Gefolgschaft sowohl Deutschlands wie Japans. Wir sind nicht souverän und sollen es niemals wieder sein. Auf diese Tatsachen müssen sowohl deutsche wie japanische Ambitionen sich einstellen. Die Frage ist, wie wir damit umgehen. Die Antwort auf diese Frage gibt Auskunft über unsere Möglichkeiten und Unmöglichkeiten in der Außenpolitik. Dass die Amerikaner einen deutsch-russischen Machtblock verhindern wollen, versteht sich. Auf die Land- und Rohstoffbasis Russland wollte Hitler seinen Weltterror gründen. Umgekehrt fürchten die Russen einen amerikanisch-deutschen Machtblock und Weltterror. Und die Chinesen einen amerikanisch-japanischen. Sowohl Russen wie Chinesen haben furchtbar unter den Aggressoren gelitten. Hitlers Truppen begingen Verbrechen, die in der Geschichte der Menschheit ohne Beispiel sind, die geplante Vernichtung ganzer Völker mittels industrieller Möglichkeiten. Aber auch der japanische Imperialismus bediente sich entsetzlichen Terrors, um seine Ziele in Asien zu erreichen. Die Siegermächte der Kriege nutzen ihren ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, um die einstigen Peiniger unter Aufsicht zu behalten. Doch sie sind sich nicht einig. Die USA gehen gegen Russland vor, ohne dessen Hilfe sie den Krieg nicht gewonnen hätten. Ohne Stalins 220 Divisionen wäre die gewaltigste Amphibienoperation in der Geschichte der Menschheit – die Landung in der Normandie - misslungen, befürchteten Roosevelt und Churchill. Hitler hätte dann die im Westen stationierten Truppen nach Osten geworfen, dort den Krieg gewonnen und eine Landbrücke zu Japan hergestellt. Das waren damals tatsächliche Erwartungen von Generalstäben. Es ist heute üblich, Russlands gewaltigen Beitrag zur Niederwerfung sowohl des deutschen wie des japanischen Imperialismus zu leugnen. Auf der pazifischen Seite wird Chinas Beitrag zur Befreiung Asiens längst nicht mehr erwähnt. Ehemalige Siegerstaaten rüsten zum Krieg gegen ehemalige Siegerstaaten. Es geht um die Neuverteilung der Welt. Russland und China sollen wie damals die Opfer sein. Sie zu kontrollieren, bedeutet die Weltherrschaft.

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