Freitag, 31. Mai 2024

Staatswirtschaft

Bereits im vorklassischen Altertum, lese ich im Büchlein eines Schweizer Ökonomen, habe es schon eine Art von Staatswirtschaft gegeben. Der Staatsbedarf, schreibt er, habe im Wesentlichen aus der Bezahlung von Beamten und Kriegern bestanden. Sehr interessant geht es weiter: „Eine herausragende – externe – Finanzierungsquelle waren fremde Völker, die erobert, unterworfen und ausgebeutet wurden. Von ihnen verlangte man Steuern, Zölle und Tribute.“ Die Strategie scheiterte freilich, falls die Eroberungskriege verloren gingen. Nun wurden die vormaligen Eroberer selbst von den neuen Siegern ausgebeutet. Die Niederlage als Resultat der Eroberungskriege war daher um den Preis der eigenen Existenz unbedingt zu vermeiden. Nachzulesen bei Walter Wittmann, "Staatsbankrott - Warum Länder pleite gehen- Wie es dazu kommt - Weshalb uns das was angeht". Nun begreift wohl jeder Denkende, weshalb die Eroberung Russlands so bedeutsam ist. Es handelt sich um eine Lebensfrage. Uns Deutschen wird sie von Boris Pistorius gestellt, beantworten dürfen wir sie in wenigen Wochen bei der Europawahl. Es ist logisch. Es ist leicht zu erklären. "Ganz einfach, hat Karl Valentin einmal gesagt, und man versteht es doch nicht."